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Berlin
Auf und ab im Tower

© Babak Saed

Für die Aktion und Installation "auf und ab" im Pixelpark-Tower in Berlin bat der Künstler Babak Saed einige Sinti und Roma der Umgebung, in den Aufzügen des Gebäudes Musik zu spielen.

Die Arbeit bezieht sich mit einer Aktion am Eröffnungsabend und einer Installation auf die Geschichte wie auch auf die Architektur des Turms. Dieser steht wie große Teile des modernisierten Gebäudekomplexes leer. Nach der Wiedervereinigung hatte OSRAM den ehemaligen DDR-Konzern Narva aufgekauft und geschlossen. Ein Großteil der Friedrichshainer Bevölkerung wurde arbeitslos. Das Fabrikgelände hingegen ist mit 83000 qm Büro- und Ladenfläche aufwendig restauriert worden. Mögliche Interessenten, wie die viel versprechende New Economy Firma "PixelPark AG", die im Lichtturm ansässig war, verließen jedoch inzwischen wieder den Turm.

Für die Aktion am Eröffnungsabend kommt es auf die Reaktion der Besucher an. Was tun sie in der absurden Situation, sich die enge Kabine mit einem Trompete spielenden Straßenmusiker zu teilen? Hofft man nicht schneller als sonst anzukommen? Entsteht eine Vertrautheit unter den anonymen Mitfahrern angesichts des Anderen? Wirft man Geld in den abgelegten Hut? Wenn ja, warum?

Die installierten Schriftzüge beziehen sich unmittelbar auf die Aktion. So liest man im repräsentativen Foyer KOENNENSIEIHRLAECHELNHALTEN. Oder in einem der drei pendelnden Aufzügen des 15 Etagen zählenden Turms: NACHOBENISTALLESOFFEN.
Weitere Künstlerinnen: Hamra Abbas; Nir Alon; Tra Bouscaren; Gandalf Gavan; Gup-Py; Ulrike Segerberg; Miriam Vlaming

Eröffnung: Samstag, 18. Sept. 2004, um 20 Uhr
Ort: Pixelpark-Tower (Lichttrum in der OberbaumCity), Rotherstr. 11, Berlin Friedrichshain
Dauer: bis 30. Sept. 2004, 12 - 24 Uhr

Es spricht: Schirmherrin Gitta Connemann, MdB, Vorsitzende der Enquete-Kommission "Kultur in Deutschland"

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